Bei Ihnen ist ein Welpe eingezogen?
Dann liegt eine wunderbare und zugleich sehr verantwortungsvolle Aufgabe vor Ihnen.
Ein paar Gedanken zu Welpen(spiel)gruppen
Welpen(spiel)gruppen gibt es wie Sand am Meer und die Argumente dafür sind vielfältig. Der Wunsch, den die meisten frisch gebackenen Welpenbesitzer dabei
haben, ist es, dass sich der junge Hund zu einem verträglichen Vierbeiner entwickelt und ganz nebenbei auch noch alle möglichen Grundkommandos erlernen soll. Selbstverständlich tauchen auch eine
Menge Fragen im Zusammenleben mit dem neuen Familienmitglied auf, auf die man in der Welpengruppe natürlich auch Antworten haben möchte. Hohe Erwartungen also, die da an Welpen(spiel)gruppen
gestellt werden und die es sich lohnt zu hinterfragen.
Was können Welpen(spiel)gruppen wirklich erfüllen?
Sozialverhalten praktizieren
Welpen brauchen Kontakt zu anderen Hunden um ihr Sozialverhalten auch nach der Trennung von ihrer Hundefamilie weiter zu entwickeln bzw. zu verfeinern. Je mehr
verschiedene Spielpartner Welpen kennen lernen können, desto mehr Möglichkeiten Erfahrungen zu sammeln haben sie.
Häufig wird dies als Grund genutzt Welpengruppen in großen Gruppen mit viel zu vielen Hunden durchzuführen. In großen Gruppen kommt es häufig zu Mobbing,
kleine Hunde werden überrannt, es gibt kaum Ruhezeiten, da immer einer in Aktion ist, und die jungen Hunde werden durch die Masse an Hunden, denen sie dort auf einmal begegnen, völlig
überfordert. Das alles führt nicht unbedingt dazu, dass die Hunde etwas Sinnvolles lernen.
Können Welpen tatsächlich Sozialverhalten lernen von Hunden, die es selbst noch nicht können? Sicher nicht ohne das wir helfend
eingreifen. „Die regeln das schon untereinander!“ bringt uns nichts, wenn wir später einen erwachsenen Hund haben, der "es" zwar selber regelt, der aber gelernt hat, dass ihm dabei nur der
Einsatz seiner Zähne weiterhilft. Daher ist es wichtig, Hundespiel gut zu beaufsichtigen um bei Bedarf eingreifen zu können. Hier ist die volle Konzentration der Menschen
gefragt.
Erlernen des Grundgehorsams
In großen Gruppen mit wechselnder Besetzung herrscht sehr viel Ablenkung. Viele Welpen sehen über die Woche verteilt nicht so viele Artgenossen einzeln, wie
sie in der Welpen(spiel)gruppe auf einmal sehen. Neue Dinge sollten allerdings erst einmal in einem ablenkungsarmen Umfeld erlernt werden. Wen wundert es also, wenn Übungen nicht wie gewünscht
funktionieren? Frustration auf beiden Seiten ist die Folge und nicht gerade förderlich für ein gutes Lernklima.
Beantwortung von Fragen
Praktische Aufgaben müssen vorab besprochen werden, theoretische Infos über Lernverhalten, Rückruf, Leinenführigkeit, Alleine bleiben lernen
etc. sind elementar für das weitere Zusammenleben von Mensch und Hund. Natürlich tauchen auch Fragen auf. Je größer die Gruppe, desto mehr Fragen. Während der Theoriezeit sollten Welpen am besten
angeleint bleiben, weil das freie Spielen sonst nicht gut beaufsichtigt werden kann. Doch Warten fällt vielen jungen Hunden nicht leicht sodass der Besitzer dabei nicht selten so von seinem
quengelndem Welpen abgelenkt ist, dass er sich nicht auf die Beantworten der Fragen konzentrieren kann.
Was Welpen wirklich brauchen
Was Welpen und Junghunde brauchen ist GUTER Kontakt zu anderen Hunden. Und dabei kommt es sicher nicht auf Quantität, sondern auf die Qualität an. Außerdem
muss das neue Mensch-Hund-Team lernen Alltagssituationen zu meistern und einen guten Grundgehorsam aufzubauen. Dazu sollte natürlich auch die Zeit für alle im Zusammenleben auftauchenden Fragen
bleiben.
Sinnvolles Welpen- und Junghundetraining
Zu einem sinnvollen Welpentraining gehören also
- die Vermittlung von Trainingsinhalten
- die Beantwortung von Fragen der Bezugspersonen
- die Bewältigung von Alltagssituationen und das Erlernen eines Grundgehorsams
- die Möglichkeit Sozialkontakte zu praktizieren
Das Welpen- und Junghundetraining setzt sich bei uns daher aus mehreren Bausteinen zusammen.
1) In der Welpen- und Junghundetrainingsstunde (Sonntags um 9.30 Uhr) geht es um Vertrauensaufbau zwischen Mensch und Hund und darum, dass sie jungen Hunde
lernen sich auf ihren Mensch zu konzentrieren auch wenn andere Hunde da sind.
2) In unserer
Spielgruppe haben Sie die Möglichkeit ihrem Hund Kontakt zu anderen Hunden zu ermöglichen. Hierbei hat ihr Vierbeiner die Möglichkeit viele andere Hunde, kleine und große, kurz- und langhaarige, welche mit Schlappohren oder mit Stehohren, mit Stummelschwanz, Ringelschwanz oder normaler Rute etc., kennen zu
lernen. Die Hunde werden aber nicht einfach als große Gruppe aufeinander losgelassen. Dank mehreren
abgetrennten Arealen ist es möglich die Hunde in passende Gruppen aufzuteilen. Wechselnde Spielpartner sorgen für viele Lerngelegenheiten. Hier haben Sie die Möglichkeit, den Welpen zuzusehen
und dabei ihre Beobachtungsgabe zu schulen. Wichtig ist auch, dass Sie dabei lernen, wann Sie eingreifen müssen, wann ihr Hund ihre Unterstützung benötigt und wie sie ihren Hund wieder
runterfahren können. Deshalb wird selbstverständlich nicht eine halbe Stunde am Stück getobt, dies wäre für die jungen Hunde viel zu viel.
Spiel ist nicht einfach nur "nett" und schön anzuschauen. Spiel ist Kommunikation und Kommunikation ist
anstrengend!
Würde man die Hunde einfach nur eine halbe Stunde zusammen spielen lassen, hätten wir schnell einen Hund, der beim Anblick von anderen Hunden extrem aufgeregt
wird und nicht mehr ansprechbar ist – andere Hunde sind zum Auslöser von Erregung geworden. Deshalb ist es enorm wichtig, immer wieder Pausen einzubauen
und die Hunde dabei zu entspannen. Ich lege großen Wert darauf, dass wir die Stunde immer ruhig beginnen und beenden und auch zwischenrein immer wieder Pausen einlegen um das Erregungslevel des
Hundes auf einem akzeptablen Maß zu halten.
3) Die Fragen, die am Anfang des Zusammenlebens mit dem neuen Begleiter auftauchen sind am effektivsten im Einzeltraining zu besprechen. Hier können wir auch
ihre persönlichen Ziele für die nächste Zeit bearbeiten.
4) Der Erziehungskurs kann genutzt werden um allgemeine Dinge wie Leinenführigkeit, Rückruf, richtiges Verhalten in Begegnungssituationen etc. zu erlernen. Ergänzend oder aufbauend dazu gibt es
dann individuell für jedes Team weitere Kurse oder offene Trainingsgruppen.
Durch die Kombination von Kontaktmöglichkeiten mit Artgenossen und Einzel- und Gruppentraining kann gezielt auf die Bedürfnisse von Ihnen und ihrem
Welpen/jungen Hund eingegangen werden. Wir behandeln genau die Themen, die für Sie aktuell am meisten von Bedeutung sind und Sie können sich ihr Wunschtraining individuell zusammen
stellen. Ein Einstieg in das Training ist jederzeit möglich.
Spielstunde
Samstag 12 - 12.30 Uhr - Mittwoch 16.30 - 17 Uhr (September bis März) bzw. 18 - 18.30 Uhr (April bis August)
Spielstunde für alle kleinen Rassen (altersunabhängig)
Samstags 9.30 - 10 Uhr
Welpen und Junghundetraining
Sonntags 9.30 - 10 Uhr
Die Hunde bitte über ein Brustgeschirr führen und eine Decke sowie Leckerchen mitbringen.
Bezüglich den Terminen für Einzeltraining bin ich flexibel.
nature dogs' Welpen und Junghunde Trainingspaket 145 €
Das Paket beinhaltet: Onlinekurs Markersignale - 5 Spiel- oder Trainingsstunden - 5
Einzelstunden
Natürlich ist alles auch einzeln buchbar.